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FALCO: DELON DES AUSTROROCKS

In Ganz Wien geht Der Kommissar um

 

Zum derzeit beliebtesten Gassenhauer ist der Ohrwurm "Der Kommissar" des Wiener Sängers und Gitarristen Falco geworden. Die täglich verkaufte Glückszahl liegt mittlerweile bei bei einer runden Tausend. Johann Hölzel trat vor fünf Jahren als Bassist der "Hallucination Company" erstmals als "Falco" auf, zwei Jahre später wechselte er zu Drahdiwaberl, wo er auch heute noch den Baß zupft. Doch innerhalb der Gruppe entwickelte er immer mehr sein Talent als Sänger, Gitarrist und Komponist. Mit der englischen Version der Nummer "The Scene" feierte er sein erfolgreiches Plattendebüt als Solo-Interpret.

Tagsüber ist seine "Uniform" ein schlichter Trainingsanzug. Am Abend - auf der Bühne - trägt er prinzipiell nur einen weißen Anzug. Mit schwarzem Hemd. Pechschwarzen Haaren voll Pomade. Und mit dunklen Ray Ban Fliegersonnenbrillen. Man könnte meinen, Alain Delon persönlich stehe da auf der Bühne.

Daß er persönlich ein Delon-Fan ist, leugnet der neue österreichische Rockstar "Falco" auch gar nicht: "Ich steh’ auf so kaputte Typen wie ihn!" Der österreichische Rock-Delon ist derzeit die Nummer 1 unter den Austriastars: Täglich gehen von seiner zweiten Single "Der Kommissar" 1.500 Stück über die Ladentische. Ein neuer Hit, der von Tausenden nachgesungen wird: "Dreh Dich nicht um - oh, oh, oh! Der Kommissar geht um!" Der Trick für diese neue Platte kommt aus New York: er heißt "Rapping" und ist jener schnelle Sprechgesang, der derzeit in den US-Discos als neuer Sound Triumphe feiert.
Die Musik dazu schrieb Robert Ponger, Österreichs Produzentengenie, der schon Leuten wie Bilgerl und Wilfried zu Hits verholfen hat.

Und den Text hat sich Falco, der mit bürgerlichem Namen Johann Hölzel heißt, auf deutsch maßgeschneidert. Es ist eine Parodie auf die Wiener Rauschgiftszene. Ein Thema, das in noch deutlicherer Form Falco vor einem Jahr noch Rundfunkverbot brachte: Damals schrieb er für die Wiener Exzessrocker Drahdiwaberl, bei denen er seit zwei Jahren den Baß zupft, das legendäre "Ganz Wien". Die Nummer, die mittlerweile Kultcharakter hat, bekam für Ö3 eine - drogenfreie- englische Version. Und mit diesem "That Scene" ging die Falco-Solo-Rakete in diesem Herbst ab. Der eingefleischte Junggeselle Falco - dem untertags die Haare total zu Berge stehen, weshalb er nur mit Pommade auf die Bühne kommt - sieht sich selbst als New Wave-Liedermacher. Allerdings mit postivem Touch: "Negative Dinge sind viel zu viele angesagt. Man sollte nicht immer nur skeptisch und depressiv sein!"

Falcos Zukunftswünsche: "Mit dem Kommissar soviel Geld verdienen, daß ich mir endlich einen eigenen Atombunker kaufen kann!" Durchaus nach dem Motto des neuen, hitverdächtigen Refrains von seiner LP: "Rapid geht die Welt zugrund - so rap it to the beat!"
Alles klar, Herr Kommissar?

Unknown magazine, 1981

Ich weiß, es ist kein sehr guter Stil und es steht viel Quatsch drin, aber ich dachte, es wäre lustig, so einen frühen Artikel dabeizuhaben.

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